Urlaub auf der Insel Saaremaa

Stress ist hier unbekannt: Estlands Insel Saaremaa ist der perfekte Ferienort.

Quelle: Die Bischofsburg von Kuressaare / Rainer Suvirand, Visit Estonia

Urlaub auf der Insel Saaremaa

Estlands größte Insel verzaubert mit einem breiten Urlaubsangebot, charmant-schrulligen Bewohnern, viel Natur, reicher Kultur, zahlreichen Wellnesstempeln – und dem besten Gin des Landes.

Auf den Inseln Estlands, allen voran auf der größten Insel Saaremaa, herrscht ein ganz besonderes Lebensgefühl, das auch Besucher regelmäßig in seinen Bann zieht. Hier ticken die Uhren langsamer als auf dem Festland und die Bewohner nehmen das Leben wie es kommt, mit viel Gelassenheit und Humor.

Hohe Wälder werfen lange Schatten über blühende Wiesen und majestätische Wacholderbäume wachsen mit windgepeitschten Wildgräsern auf Feldern. Endlose steinige und lange Sand-Strände treffen auf ein wirbelndes Meer und die Winde bringen wilde Vögel aus fernen Ländern mit.

Die Halbinsel Sõrve mit dem Leuchtturm

Foto: Priidu Saart, Visit Estonia

Dank des milden Klimas ist Saaremaa reich an Flora und Fauna. So wartet der Nationalpark Vilsandi mit tausenden Wandervögeln und wilden Orchideen. Auf einer Inseltour nicht fehlen dürfen auch der Besuch des ersten wissenschaftlich bewiesenen Meteoritenkraters in Europa oder ein Spaziergang an der spektakulären Steilküste von Panga. Die Sanddünen des eignen sich ideal für ein Sonnenbad.

Auf Kulturliebhaber warten der Windmühlenberg von Angla, die Ruine der Ordensfestung von Maasi, der Leuchtturm von Sõrve oder die Altstadt von Kuressaare.

Sehenswürdigkeiten auf Saaremaa

Um es gleich vorweg zu sagen: Die gesamte Insel ist sehenswert – in jeder Hinsicht. Ob Sie Naturfreund sind oder eher kulturellen Entdeckungen zugetan, ob sie einen aktiven oder einen erholsamen Urlaub am Strand bevorzugen und auch, wenn Sie gern und gut essen: Saaremaa wird Sie in keinem Fall enttäuschen.

Die Windmühlen von Angla

Foto: Alar Lukmaa, Visit Estonia

Wie an jedem Ort der Welt, so gibt es auch auf der größten Insel Estlands einige Orte und Dinge, die man „gesehen haben muss", weil sie entweder den Ort prägen oder weil es sie so nirgendwo sonst gibt.

Die reiche Natur Saaremaas

Saaremaa bildet gemeinsam mit weiteren westestnischen Inseln ein Biosphärenreservat und gehört zum UNESCO-Umweltprogramm „Der Mensch und die Biosphäre". Der Umstand, dass die natürliche Inselwelt über Jahrhunderte von hart arbeitenden, aber glücklichen und lebenslustigen Menschen bewahrt wurde, hat samt der lebendigen Traditionen dieser Menschen besondere Anerkennung erfahren, weil es der Bevölkerung gelungen ist, den Schritt in die Moderne im Einklang mit der Natur zu vollziehen.

Ein Paradies für Vogel-Freunde

Foto: Remo Savisaar, Visit Estonia

Neben dem Vilsandi-Nationalpark – einer von sechs Nationalparks Estlands – gibt es auf Saaremaa mehrere Naturschutzgebiete, zwanzig besonders geschützte Parks und einige Dutzend Naturlehrpfade und Wanderwege. Von 38 in Estland beheimateten blühenden Orchideenarten wachsen 36 auf Saaremaa, was im Frühling regelmäßig viele Blumen- und Gartenfreunde anzieht. Außerdem ist die Insel ein Paradies für Ornithologen und hobbymäßige Vogelbeobachter; für viele, auch seltene, Zugvogelarten ist sie einer der Hauptrastplätze auf den Frühjahrs- und Herbstflugrouten.

Kultur auf Saaremaa: Insel-Traditionen

In kongenialer Ergänzung zur reichhaltigen Natur verfügt Saaremaa über einige Traditionen, die von den Insulanern mit Stolz bewahrt werden. Zu festlichen Anlässen trägt man beispielsweise nach wie vor bunte Volkstrachten, die selbstverständlich auf der Insel in Handarbeit hergestellt werden. Seit Jahrhunderten wird in den Haushalten Saaremaas Bier gebraut und Brot gebacken. Und auch die Seifenherstellung ist hier seit Ewigkeiten heimisch.

Manch traditionsbewusster Jungmann tritt in die Fußstapfen seiner Ahnen und widmet sich beruflich dem Fischfang. Auf Saaremaa und der Schwesterinsel Muhu ist zwischen Frühjahr und Herbst Fischsaison. Der tagesfrische Fang landet direkt aus dem Meer auf den Tellern der Restaurants und Haushalte – oder im Räucherofen; der geräucherte Inselfisch ist eine besondere Delikatesse.

Reetdach-Haus auf Saaremaa

Schilf ist ein nachhaltiges Material, das auf der Insel in rauen Mengen wächst.

Foto: Aron Urb, Visit Estonia

Eines der Traditionsmaterialien der Insel ist Schilf. Man sieht hier, insbesondere in den kleineren alten Dörfern, noch immer viele Häuser mit reetgedeckten Dächern. In jüngerer Zeit haben findige Geister Schilf als Alternative zu Kunststoff entdeckt; inzwischen leben mehrere junge Familien auf Saaremaa von der Produktion von Schilf-Trinkhalmen und tragen damit zur nachhaltigen Wirtschaft auf der Insel bei.

Lassen Sie sich inspirieren:

Ein langes Wochenende auf Saaremaa

Essen auf Saaremaa

Wald und Meer spielen die wichtigsten Rollen im Speiseplan der Insulaner und auch für die meisten Restaurants der Insel ist dasjenige, was die regionale Natur den Menschen schenkt, Hauptzutat und Maßstab der örtlichen Kochkunst. Die meisten Nahrungsmittel stammen aus dem Meer und von den Insel-Bauernhöfen. In den Speisekarten einiger Restaurants ist sogar die genaue Herkunft der verwendeten Haupt-Zutat vermerkt.

Die Inselkost ist frisch und aus besten natürlichen Zutaten

Foto: Aron Urb, Visit Estonia

Der morgens gefangene Fisch liegt mittags auf den Tellern der Restaurantgäste. Es wird in den Inselküchen viel Wert auf Frische, Qualität, Naturbelassenheit und Regionalität gelegt. Das zahlt sich aus: Laut White Guide – dem bekannteste Gastronomieführer Nordeuropas – befinden sich einige der besten estnischen Restaurants auf den Inseln Saaremaa und Muhu.

Der Saaremaa-Insel-Gin

Saaremaa ist bekannt für seinen hervorragenden Gin! Die örtliche Destillerie Lahhentagge mischt inzwischen ganz vorne bei der Herstellung des trendigen Wacholderschnapses mit.

Nicht zuletzt die Liebe und Mühe, die bei der Produktion investiert werden, verleihen dem köstlichen Craft-Gin aus Estland einen ganz besonderen Geschmack. Lahhentagge wird aus reichem estnischem Roggen destilliert und mit handverlesenen Kräutern von der Küste der Insel Ösel vermischt. Dadurch überzeugt der Gin mit einem leicht duftenden und geschmeidigen Aroma und bietet gleichzeitig einen kräftigen Geschmack.

Im August steht die charismatische, kleine Stadt Kurassaare beim alljährlichen Gin-Festival im Rampenlicht des Landes. Eine Reihe an außergewöhnlichen Gin Sorten aus der Region können verkostet werden, beispielsweise im Rahmen eines Gin Dinners oder einer Gin Cruise.

Besucher des Festivals lernen von den Top-Bartendern des Landes, wie man mehr als nur einen Gin auf Eis serviert, und beeindruckende Cocktails zaubert. In diesem Jahr findet das Gin-Festival am 3. August statt. Und hat man einmal den Weg nach Saaremaa gefunden  lohnt es sich, die Insel ausgiebig zu entdecken.

Das Wellness-Paradies Saaremaa

EntSPAnnend!

Saaremaa ist die Wellness-Insel Estlands. Beispielsweise im Pool des Georg Ots SPA Hotels kann man die Seele baumeln lassen.

Foto: Gospa, Visit Estonia

Der traditionsreiche Kurort Kurassaare verfügt über die größte Dichte an Wellnessangeboten weltweit. Auf jeden zehnten Einwohner kommt ein Platz im SPA – kein Wunder, dass die Insulaner so herrlich entspannt sind.

Ob Sie eines der vielen Wellnesshotels buchen, in dem Sie quasi direkt aus dem Bett in den Pool fallen können oder nur ein paar Stunden in einem Tages-SPA entspannen wollen: Saaremaa hat alles.

Saaremaa – ein nachhaltiges Urlaubsziel

Nachhaltiger Tourismus liegt weltweit im Trend. Aber was macht einen Ort eigentlich zu einem nachhaltigen Reiseziel? Saaremaa – die größte estnische Insel und die größte Insel der gesamten Ostsee – hilft dabei, diese Frage zu beantworten.

Nachhaltigkeit bedeutet keineswegs nur, dass Treibhausgase oder andere Schadstoffe reduziert werden; es handelt sich um ein viel breiteres Konzept, das auf Umweltbewusstsein und auf ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur setzt.

Im Jahr 2020 wurde Saaremaa auf der größten Tourismusmesse Nordeuropas, der finnischen MATKA, offiziell als nachhaltige Destination anerkannt. 

Nachhaltige Verkehrsmittel

Der öffentliche Nahverkehr auf Saaremaa wird auch zunehmend umweltfreundlich. Eine der Fähren, die zwischen dem Festland und der Insel Muhu verkehren, fährt mittlerweile mit einem Hybridantrieb. Auf den Hauptrouten der Insel verkehren Insel-Busse, die für Insulaner wie für Touristen kostenlos sind.

Die Fähre "Töll"

Sie verkehrt zwischen dem Festland und der Insel Muhu und ist das erste umweltfreundliche Hybridschiff Estlands.

Foto: Alexander Gu, Visit Estonia

Das Haupt-Verkehrsmittel auf Saaremaa ist allerdings ohnehin das Fahrrad. Die Insel ist flach und auf den Straßen sind – abgesehen vom Hauptort Kuressaare und der Schnellstraße nach Muhu – wenig Autos unterwegs. Ideale Bedingungen also, um das nachhaltige Paradies Saaremaa auch mit einem der nachhaltigsten Verkehrsmittel zu erkunden. Schöner Nebeneffekt: Man kommt mit dem Rad überall hin und es macht einfach riesigen Spaß!

Besuchen Sie Saaremaa – Sie werden begeistert sein!