Anfang des Jahres 2007 hat die Europäische Kommission den Wettbewerb „Hervorragende Reiseziele für Tourismus in Europa“ (EDEN bzw. European Destinations of Excellence) gestartet, um auf die Werte und Vielfältigkeit von weniger bekannten Tourismuszielen aufmerksam zu machen und diese besser vorzustellen. Diese Top-Reiseziele für Naturtourismus in Estland wurden aus den Gewinnern und Kandidaten der EDEN-Wettbewerbe in Estland ausgewählt.
Gewinner im Jahr 2013 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Zugänglicher Tourismus“
Die engen Gassen des als nordländisches Venedig bezeichneten romantischen Städtchens, die mit Holzschnitzereien geschmückten Häusern umrandet sind, haben sich seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts nicht wesentlich verändert und gemütliche Spaziergänge führen den Besucher immer wieder zurück ans Meer. Haapsalu mit ihrer Nahumgebung ist einer der besten in einer Stadt gelegenen Vogelbeobachtungsorte in Estland.
Gewinner im Jahr 2015 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Reiseziel für Speisetourismus“; Leuchttürme auf der Insel Hiiumaa, Kandidat im Jahr 2011 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Tourismus und wiederhergestellte Orte“
Hiiumaa mit ihrer authentischen wilden Natur und insularer Lebensweise hat fast 30 Jahre lang dem weltweiten UNESCO-Programm „Mensch und Biosphäre“ angehört. Die jahrhundertelang erhaltene Lebensumgebung, eigentümliche Traditionen sowie die fleißigen und humorvollen Menschen der Insel haben besondere Anerkennung gewonnen, weil sie das Leben in Harmonie mit der Natur gemeistert haben.
Kandidat im Jahr 2009 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Tourismus und Schutzgebiete“
Seit dem Jahr 1976 steht Matsalu auf der Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, sogenannter Ramsar-Gebiete, wo neben Vögeln auch die für Westestland charakteristischen halbnatürlichen Bestände und das Kulturerbe von Väinameri geschützt werden.
Kandidat im Jahr 2010 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Wassertourismus“
Die Traditionen der Insel Muhu sind sowohl auf vorbeigefahrene Güterlasten und Kaufleute, Kriegstruppen als auch Glückssuchende und Arbeiter zurückzuführen. Hier ruht die Zeit, weil die Natur und die Traditionen sich im Laufe der Zeit nicht viel geändert haben – Dorfmilieu und Landschaft, Küstenkultur von der Frühzeit bis zur Gegenwart, ökologische Balance und naturnahe Denkweise laden ein, auf der Insel eine Zuflucht zu suchen.
Kandidat im Jahr 2009 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Tourismus und Schutzgebiete“
Die am westlichsten gelegene Insel Vilsandi in Estland dient als Zentrum eines Nationalparks, wo man Robben, Wasservögel und Orchideen vorfindet. Zwei Drittel des Nationalparks bildet das Meer mit über 150 Inseln, Eilanden und Klippen.
Romantischer Strandweg – Insel Kihnu mit UNESCO-Kulturerbe, 635 km Wacholder und Sandstrände
Kandidat im Jahr 2015 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Reiseziel des Speisetourismus“
Der romantische Strandweg verläuft entlang der Küstenlinie um die Bucht von Pärnu, zwischen den Wacholdern von Varbla zur Staatsgrenze Estland-Lettland in Ikla. Am Strandweg findest du Zeichen von der vergessenen Küstenlinie der Ostsee oder aber ruft die Seele nach Inland mit geheimnisvollen tiefen Wäldern und Sümpfen.
Gewinner im Jahr 2009 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Tourismus und Schutzgebiete“
Die fünfte Jahreszeit in Soomaa ist die Zeit der großen Überflutungen, erst nach einem Besuch wirst du verstehen, was für eine große Rolle die Überflutungen beim Gestalten der hiesigen Natur spielen. In Soomaa haben über 185 unterschiedliche Vogelarten einen gemütlichen Lebensraum gefunden, man kann einem Luchs, Wolf oder Braunbären begegnen.
Gewinner im Jahr 2010 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Wassertourismus“
Der See Võrtsjärv, der zum Natur- und Vogelschutzgebiet Natura 2000 gehört, ist ein natürlicher Lebensraum für sowohl Pflanzen als auch Fische, aber auch ein Zuhause, Arbeitgeber- und Reiseziel. In der Umgebung des Sees mit tausend Gesichtern kann man Aktivurlaub machen, das Seemuseum besuchen, zusammen mit Fischern ofenwarme geräucherte Flunder kosten oder mit dem einmastigen Segelboot eine Tour um die Insel Tondisaare unternehmen.
Kandidat im Jahr 2015 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Reiseziel des Speisentourismus“
Setumaa ist jahrhundertelang an der Grenze zwischen der westlichen und östlichen Kultur gelegen, hat Sitten und Traditionen erhalten und das bewahrt, was auf der restlichen Welt verloren gegangen ist. Die Setu-Kultur hat man über Jahrtausende hindurch singend weitergetragen – im Jahr 2009 wurde die Gesangaweise Seto Leelo in der repräsentativen Liste des UNESCO-Kulturerbes eingetragen.
Kandidat im Jahr 2010 in der Kategorie „EDEN. Unentdeckte Schätze Estlands. Wassertourismus“
Peipussee, der See an der Grenze der Europäischen Union, der Estland und Russland trennt und verbindet, beeinflusst sowohl die Natur, das Leben als auch die Traditionen der Gegend. Der See bietet einen günstigen Erdboden zum Anbau von Zwiebeln, er ist nach wie vor fischreich und im Winter bietet er Aktivitäten sowohl für Eisfischer als auch diejenigen, die auf Eis-Safaris nach einzigartigen Erlebnissen suchen. Drei Kulturen der Seeküste – estnische Bauernkultur, deutschbaltische Gutshofkultur und Kultur der russischen Altgläubigen – stehen den Besuchern sowohl in Museen, bei Treffen mit den Einheimischen als auch durch hiesige Geschmackserlebnisse zum Kennenlernen offen.