Der Nationalpark Lahemaa

Der an der Nordküste Estlands gelegene Lahemaa-Nationalpark beherbergt das Beste, was die estnische Natur zu bieten hat. Auf einer Fläche von 725 km2 finden Sie üppige einheimische Wälder, Moore, die sich bis zum Horizont erstrecken, und sowohl steile Klippen als auch Sandstrände.

Obwohl viele der gewundenen Straßen des Parks schon seit der Antike genutzt werden, gibt es in Lahemaa nur wenig Besiedelung und damit auch wenig Verkehr. Hier und da stößt man auf kleine Dörfer, aber selbst im Hochsommer kann es vorkommen, dass man am Strand ganz allein ist.

Bestaunen Sie die riesigen Felsbrocken entlang der Küste. In Lahemaa befindet sich das größte Vorkommen an Findlingen in Europa. Diese massiven Felsformationen kamen während der letzten Eiszeit nach Estland.

Lahemaa ist die Heimat vieler Wildtiere - Elche, Wildschweine, Bären und Luchse. Im Tal zwischen Oandu und Altja sind die Biber fleißig bei der Arbeit. Beobachten Sie die Vögel, die durch den Wald fliegen, und lauschen Sie den verschiedenen Spechtarten. Auch die Nordküste zieht jedes Jahr eine große Anzahl von Zugvögeln an.

Lahemaa ist nicht nur ein Zufluchtsort für wilde Tiere und Vögel, sondern auch ein Ort, an dem Sie das kulturelle Erbe der estnischen Küstenregionen entdecken können. Malerische Fischerdörfer wie Käsmu, Altja und Viinistu erzählen die Geschichte der Esten auf See – sehen Sie sich restaurierte Netzschuppen und jahrhundertealte Bauernhäuser an. Außerdem gibt es vier bekannte Gutshöfe - Palmse, Sagadi, Vihula und Kolga. Jeder von ihnen hat seine eigene einzigartige Architektur und interessante Geschichte. Auch die Sowjetunion hat ihre Spuren in Lahemaa hinterlassen – Überreste ehemaliger Militäreinrichtungen sind dort noch heute zu finden.

Lahemaa wurde von der Europäischen Union der Naturschutzgebiete (EUROPARC Federation) mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet, das die nachhaltige Entwicklung des Naturtourismus in der Region würdigt.

Was man im Lahemaa-Nationalpark unternehmen kann:

Machen Sie eine Wanderung im Viru-Hochmoor – der beliebte Wanderweg führt zu einem Aussichtsturm.
Besuchen Sie baltisch-deutsche Gutshäuser, um mehr über die Geschichte der Region zu erfahren.
Erkunden Sie den ehemaligen U-Boot-Stützpunkt in Hara – leihen Sie sich ein SUP-Board und schauen Sie sich die Küste von der Meeresseite aus an.
Machen Sie eine Bootsfahrt zur Insel Mohni und pflücken Sie dort Stachelbeeren.
Wandern Sie zum nördlichsten Punkt des estnischen Festlandes - dem Kap Purekkari.