Der Sommer wird heiß

Quelle: Priidu Saart

30.05.2023

Musik, Film und gutes Essen – das nordische Estland lockt im zweiten Halbjahr mit einer Reihe von außergewöhnlichen Events und Festivals, die jede Reise zu einem besonderen Erlebnis machen.

Liebenswert-schrullige Bewohner, tausende Inseln, eine aufregende Küche und imposante Naturerlebnisse – das alles ist Estland. Doch eine Reise in das nordische Land wäre nichts ohne den Besuch des ein oder anderen Festivals, um dabei tief in die faszinierende Kultur von Estland einzutauchen. Ob Musik oder Film, Sport oder Kulinarik – dank dem prall gefüllten Eventkalender für die zweite Jahreshälfte wird ein jeder fündig.

Hier gibt’s was auf die Ohren

Musik gilt als Motor der estnischen Kultur und hat eine lange Tradition. Den Esten liegt zumeist ein Liedchen auf den Lippen – dem Genre sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. 

Mit der 13. Ausgabe des Sänger- und Tanzfestes der Jugend steht vom 30. Juni bis 02. Juli ein kulturelles Schwergewicht auf dem Programm, das sogar zum UNESCO Welterbe zählt. Rund 10.000 Tänzer und 30.000 Sänger kommen in Tallinn zusammen, um musikalisch der Liebe zu ihrem Land, ihrer Sprache, Kultur und ihren Bräuchen Ausdruck zu verleihen. 

Jazzliebhaber kommen vom 15. bis 18. Juni bei Söru Jazz Festival auf der Insel Hiiuma auf ihre Kosten. Während vier Tagen versammeln sich hier Jazzgrößen aus Estland und aller Welt und machen die zweitgrößte Insel im Westen des Landes zum Hotspot für die Jazzkultur.

Gelegenheit, in die Musik und Kultur der Setukesen einzutauchen, bietet das Ostrova-Festival am 21. und 22. Juli in Setumaa. Der Volksstamm der Setukesen hat baltisch-finnische Wurzeln und ganz eigene Traditionen, darunter die Leelo, ihre Lieder die Ursprünge im Runengesang haben. 

Neben Auftritten der traditionellen Leelo-Chöre stehen auch Rockbands auf dem Line Up des Festivals, ein buntes Rahmenprogramm mit Theateraufführungen, Volkstänzen und Darbietungen traditioneller Handarbeit sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Ein großes Tanzfest läutet das Ende der zweitägigen Veranstaltung ein.

Wer modernere Sounds bevorzugt, sollte dem Electrofestival Iland Sound auf der Insel Saaremaa vom 13. bis 17. Juli einen Besuch abstatten. 

Tanzen unter freiem Himmel, eine Mischung aus bekannten DJs und aufstrebenden Musikern und eine Kulisse aus atemberaubender Natur: Sommervibes pur und beste Voraussetzungen für ein unvergessliches Festival.  

Film ab

Mit seinen malerischen Landschaften ist Estland ein idealer Drehort für Filmproduktionen aller Art. Doch das Land punktet nicht nur vor der Kamera, sondern auch als Austragungsort von Filmfestivals von internationalem Renommee.

Vom 3. bis 9. Juli findet in der Sommerhauptstadt Pärnu mit dem Internationalen Festival für Dokumentar- und Anthropologiefilme das älteste Filmfestival im Baltikum statt. Seit der ersten Ausgabe des Festivals im Jahre 1987 werden hier vor allem Filme zu sozialen und Kulturthemen gezeigt.

Vom 7. bis 13. August verwandelt sich die Kulturhauptstadt 2024 Tartu in den Schauplatz der schönsten Liebesfilme. Im Rahmen des Freiluft-Filmfestivals Tartuff werden in allen Ecken der Altstadt Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, deren roter Farbe die Liebe ist. Alle Filmvorführungen sind kostenfrei. 

Und auch wenn der Gedanke an den Winter noch in weiter Ferne schwebt, sollten sich Cineasten schon jetzt das PÖFF vormerken, das vom 3. bis 19. November in Tallinn stattfindet. Neben Cannes, Berlin und Venedig zählt das sogenannte „Filmfestival der dunklen Nächte“ zu den Top-Filmfestivals weltweit.  

Liebe geht durch den Magen

Ebenso wie die Musik ist auch gutes Essen ein Grundpfeiler der Kultur Estlands. Kein Wunder also, dass die sogenannten „Food Streets“, die im Frühsommer in allen größeren Städten des Landes stattfinden, auf der Beliebtheitsskala bei Esten und Gästen ganz oben rangieren. Auf kilometerlangen Straßen reihen sich Essensstände und Foodtrucks aneinander und locken mit allen erdenklichen Köstlichkeiten. Untermalt wird die Schlemmerei von einem bunten Programm mit Musik, Tanz und Workshops aller Art.  

Eine Schlemmermeile der anderen Art findet sich am 20. und 21. August am Peipussee im Osten des Landes. Auf 175 Kilometern bieten Pop-up-Restaurants traditionelle und moderne Gerichte aus der Region an. Köche aus ganz Estland verwöhnen hungrige Besucher in ihren temporären Restaurants und zeigen ihre kreativen Ideen rund um die typischen Produkte aus dem Gebiet des Peipussees.

Der typische Quarkkäse Sõir hat in Estland eine derart große Bedeutung, dass ihm ein eigener Tag gewidmet wurde. Am 10. Juni steht der Hof des Museums von Saatse ganz im Zeichen der Delikatesse. Besucher können den Sõir nicht nur kosten, sondern erfahren auch allerhand Wissenswertes rund um die Herstellung und Geschichte der Spezialität aus Setomaa. Zahlreiche Bauernhöfe aus der Gegend öffnen ihre Türen für Besucher, Highlight des Tages ist die Wahl des Quarkkäsemeisters. Und auch hierzulande ist der Sõir kein Unbekannter: Die Erfolgssendung Kitchen Impossible widmete der estnischen Spezialität 2020 eine Folge mit Jan Hartwig.

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