Quelle: Merike Linnamägi

Der Nationalpark Karula

Karula ist der kleinste der sechs Nationalparks Estlands, muss sich aber keinesfalls verstecken.

Der Karula Nationalpark erstreckt sich über die Landkreise Valgamaa und Võrumaa und hat eine Ausdehnung von rund 11.000 Hektar. Er ist geprägt von einer in Estland eher seltenen Hügellandschaft und 60 Seen. Die größte Erhebung auf dem Gebiet Karulas ist mit 137 Metern der Rebasejärve Tornimägi, auf dessen Gipfel ein 30 Meter hoher Aussichtsturm steht, der von Besuchern bestiegen werden kann.

Im Karula-Nationalpark sind zahlreiche Tiere heimisch – insbesondere einige in Resteuropa selten gewordene Vogelarten wie Schwarzstörche, Fischadler und Steinadler. Der Schlammfrosch ist zwar kein Vogel, aber sowohl bedroht als auch ebenfalls hier zu Hause.

Die Landschaft ist durch die eiszeitlichen Hügel bestimmt. Es gibt sehr viel Wald, einige Wiesen und eine Menge Wasser in Form von Mooren, Sümpfen und vielen kleinen und größeren Seen. Etwa 70% des Gebietes besteht aus unberührter Natur, 30% sind Kulturlandschaft, die vor allem durch jahrhundertelange bäuerliche Tätigkeit entstanden ist. Die Wege werden deshalb hin und wieder von uralten Wirtschaftsgebäuden gesäumt.

Am besten kann man den Nationalpark Karula auf dem Fahrrad erkunden. Am größten See der Region, Ähijärve, unterhält der Park ein Besucherzentrum. Hier gibt es eine Dauerausstellung zur örtlichen Natur- und Kulturgeschichte und man bekommt gute Tipps für Wanderungen. Selbstverständlich gibt es hier auch einen Kinderspielplatz.

Am Besucherzentrum beginnen der 4 km lange Studienweg mit Informationstafeln, der lange Karula-Wanderweg und die diversen Radwege. Vom Aussichtsturm Mäekonnu aus kann man sich einen guten ersten Überblick über die hügelige Landschaft des Parks verschaffen, die übrigens auch im Winter wunderschön ist.

Aktivitäten

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