Die zum Spazieren einladenden Parks, die elegante Architektur und ein voller Veranstaltungskalender machen Pärnu zu einem der vielseitigsten Reiseziele Europas. Der Tourismus war bereits seit 1838 das täglich Brot der Pärnuer, als in der Stadt die erste Badeanstalt eröffnet wurde und Pärnu, das danach strebte, Musterkurort im Russischen Zarenreich zu werden, von nun an von Urlaubern aus der ganzen Welt besucht wurde.
Obwohl Strandurlaub und Heilprozeduren den Hauptteil des Kurorts ausmachten, war die Stadt der Linden nicht nur ein Mekka der Erholung, sondern auch ein großartiger Ort zum Wohnen. Die Vorteile Pärnus sowohl als Wohnort als auch als Reiseziel blieben der Allgemeinheit nicht verborgen – kürzlich wurde Pärnu von der internationalen Organisation Green Destinations, die ressourcenschonenden Tourismus fördert, unter die einhundert nachhaltigsten Reiseziele der Welt gewählt.
Ein umweltfreundliches Touristenziel muss mehr als einhundert Kriterien erfüllen, welche unter anderem Natur, Umwelt, Klima, Kultur und Tradition, aber auch den Wohlstand der Einwohner umfassen.
Pärnu ist im wahrsten Sinne des Wortes eine grüne Stadt – ein ganzes Fünftel der Stadtfläche wird von verschiedenen Grünflächen eingenommen: Haine, Alleen mit uralten Bäumen, Parks und Hausgärten.
Das Meer, Flüsse, Strände, Promenaden und die Menge an Parks und Waldflächen machen Pärnu zu einem Ort mit einer abwechslungsreichen Natur, den es kein zweites Mal in Estland gibt.
Die Lunge der Stadt ist zwar die unschätzbar wertvolle Natur, doch die Perle Pärnus ist – wie man es auch betrachtet – der weiße Sandstrand und das Meer. Das Meer ist die Hauptattraktion, wegen dem die Menschen sogar vom anderen Ende der Welt hierher kommen.
Die Entwicklung des Strandgebiets ist eine Priorität der Stadt Pärnu. Fertiggestellt sind die Strandpromenade und ein weites Netz aus Fußgänger- und Fahrradwegen, der Strandpark wurde wieder hergestellt, das Stadtkuhprojekt wurde realisiert u. v. m.
Die Attraktivität des Meeresufers und die bequemen Zugänge zeugen von einer umweltfreundlichen Lebensweise und sorgen für eine ansprechende visuelle Identität der Gegend, finden die Pärnuer.
Und da die Stadt als lebendiger Organismus zum effizienten Funktionieren stätige Arbeit benötigt, entwickelt die Stadt die Zugänge zum Strandgebiet weiter, damit der beliebte Zentralstrand von Pärnu zusammen mit seiner näheren Umgebung 5000 Besuchern mehr als heute Platz bietet.
In den Stadtteilen Kesklinn, Mai, Raeküla, und Vana-Pärnu befindet sich das 375 Hektar große Naturschutzgebiet der Strandwiese Pärnu, wo sich ungefähr 250 Hektar pflegebedürftiger halbnatürlicher Biozönosen befinden – hauptsächlich Strandwiesen, die von Frühling bis Herbst von Hochlandrindern gepflegt werden.
Mithilfe der Stadtkühe werden Artenvielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit der seltenen Strandwiese aufrechterhalten. Um Anwohner und Besucher besser mit den Pflanzen- und Tierarten des Schutzgebietes vertraut zu machen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, diese näher zu betrachten, ließ die Stadt auf der Wiese eine touristische Infrastruktur errichteten (Vogelbeobachtungstürme an den Stränden in Mai und Raeküla, Infostände, einen Wanderpfad mit Aussichtsplattform in der Nähe des Tervise Paradiis u. v. m.).
In den letzten Sommern wurde am Pärnuer Strand die Blaue Flagge gehisst. Die Blaue Flagge ist ein international bekanntes Umweltzeichen, welches zeigt, dass der Badestrand umweltfreundlich verwaltet wird, das Badewasser rein und dessen Umgebung sauber und sicher ist.
Am Strand von Pärnu sind Infotafeln mit Bedingungen für die Strandbenutzung sowie mit Infos über die in der Nähe befindlichen Schutzgebiete und die Bewegung der Blauen Flagge aufgestellt.
Ökofreundlich ist auch, dass am Strand von Pärnu drei Pumpen mit sauberem Trinkwasser stehen, an der sich jeder bedienen und seine Trinkwasserflaschen auffüllen kann.
Es lohnt sich, die schöne Natur Pärnus mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden. Jährlich werden in Pärnu Rad- und Fußwege restauriert oder neu gebaut. Im Moment gibt es bereits mehr als 70 Kilometer davon.
Im Frühling 2018 wurden in der Stadt drei Fahrradzähler aufgestellt, mit deren Hilfe statistische Daten über Fahrradfahrer erhoben werden. Nach den Daten der Zähler nutzen im Durchschnitt 895 Menschen täglich ein Fahrrad bei einer wachsenden Zahl von Fahrradfahrern.