Mythologischer Natururlaub – deine unsichtbaren Gefährten

Quelle: Britt Samoson

Mythologischer Natururlaub – deine unsichtbaren Gefährten

Autor:

Piret MalvAnhand der Schilderung mythologischer Figuren von Hendrik Relve sowie aufgrund der Illustrationen von Britt Samoson

Estland ist einer der besten Orte, wo man Natururlaub machen kann. Unser Land, dessen Fläche so in etwa der der Schweiz entspricht, hat sechsmal weniger Einwohner, die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt, ein Fünftel mit Schutzgebieten. Klingt es nicht vielversprechend, um für sich in Ruhe neue Kräfte zu sammeln? Vorsicht, allein sein wirst du trotzdem nicht!

Dich begleiten Wesen, die nicht dem Kollegen vom Tisch nebenan oder aber einem Zufallsbekannten von der Warteschlange im Supermarkt ähneln. Vielmehr kann er mit einem geheimnisvollen Nachbarn verglichen werden, der dich flüchtig beobachtet und dir beruhigend zulächelt, wenn du gerade in ein neues Haus eingezogen bist und dich noch vorsichtig herumbewegst, da die Lage unbekannt ist. Die handelnden Figuren, die tief in der estnischen Folklore verwurzelt sind, zeugen von der ehemaligen Lebensweise sowie von der Tatsache, dass wir immer noch über ausreichend saubere Natur verfügen, um sich vorzustellen, dass diese mythologischen Wesen auch heute noch ungestört agieren und uns begleiten können.


Spaziergang im Wald

Bei deinem Natururlaub wirst du im Wald vom mythologischen Waldgeist Metsik begleitet. Es handelt sich um eine der am häufigsten vorkommenden Figuren in den estnischen Volksgeschichten. Die alten Esten glaubten, dass Waldgeister überall dort wohnen, wo die Bäume wachsen – angefangen von den niedrigen Moorwäldern bis zu den mächtigen Nadelbaumwäldern.

Waldfee Metsahaldjas

Die Volksgeschichten stellen die Waldfee als eine junge Frau mit langer Haarpracht dar. Sie trägt ein langes Kleid, dessen Farbe von der Jahreszeit abhängig ist: im Frühjahr und im Sommer ist es grün, im Herbst bunt und im Winter weiß. Dieses luftige Wesen ist immer barfuß, auch im Schnee. In ihr langes Haar sind Blumen, Blätter und Beeren eingeflochten.

Foto: Siiri Kumari

Meistens begegnet der Mensch der Waldfee in der Form eines wilden Tieres, eines Vogels oder eines stolzen Baumes. Achte auf deine Umgebung: Wo die Äste eines Baumes wie Hände eines Menschen aussehen oder die langen Moose dem im Wind wehenden Haar gleichen, da ist die Waldfee in deiner Nähe. Wenn die Waldfee die Form einer Espe angenommen hat, rauscht sie derart mit den Blättern, dass der Mensch das Gefühl hat, als ob er Wörter hören könnte; wenn sie als Vogel singt, scheint es dem Menschen, als ob er diesen Gesang verstehen könnte.

Die Fee mag das Gleichgewicht: dass der Wald von keinem Brand oder Waldschlag betroffen ist, dass die Tiere und die Pflanzen keine Krankheiten zu befürchten haben und dass sich keine fremden Wesen im Wald sesshaft machen und zu entscheiden beginnen. Die Waldfee pflegt diejenigen, die böse Absichten hegen, in die Irre zu locken.

Besondere Wälder

Die kleine Insel Abruka mit ihren Laubwäldern ist ein besonderer Ort, wo man sich auf reich verästelten und verwachsenen Linden die Hände und Gesichter der Menschen vorstellen kann. Wenn man dort wandern geht, denkt man eher an einen Märchenwald, sei es an die Umgebung der Zauberschule von Harry Potter, an die Wälder der Abenteuer des kleinen Hobbit oder an die Wälder in den Märchen der Gebrüder Grimm von "Hänsel und Gretel" bis "Schneewittchen".

Foto: abruka.ee


Hiid (Riese) zieht die mit Wald bedeckten Hügel vor; er ist in der estnischen Folklore mit den heiligen Hainen verbunden. Vielleicht hieß der Herr über den heiligen Hain mal Hiid. Dieser riesenwüchsige Waldgeist kommuniziert gern. Wenn er sich umhergeht, spricht er zu den Menschen mit dunkler gebieterischer Stimme in menschlicher Sprache; zu den Vögeln und Tieren spricht er in ihrer jeweiligen Sprache. Er ist imstande, sich auch in ein Teil der Natur zu verwandeln, sei es ein hoher Baum, der höher als alle anderen ist, sei es ein Elch, größer als jeder wirkliche Elch. Wenn ein Hiid das Gefühl hat, dass die Anhöhe, die er beschützt, in der absehbaren Zukunft von nichts bedroht wird, kann er einschlafen und sogar mehrere Jahre lang schlummern. Dann nimmt er die Form eines Hügels oder eines riesigen Steins bzw. eines Findlings an, damit er in dieser Zeit nicht erkannt wird und ihm niemand Schaden anrichten kann.


Moorwanderung

Die Moorwanderungen gehören zu den besten Wandererlebnissen in Estland. Zur Moorwanderung gehören das Baden in einem Moorkolk sowie das Pflücken von Beeren: von Moorbeeren, Moosbeeren, Preiselbeeren und Heidelbeeren. Die Erfahrung ist nicht vollständig, wenn sie sich nicht Zeit nehmen, im Moor den Sonnenauf- oder -untergang zu genießen – diese bieten im estnischen Moor die schönsten Anblicke und bringen für passionierte Fotographen dankbare Motive.

Abende und frühe Morgenstunden im Moor

Diese Landschaft ist von dem mythologischen Sumpfgeist Soovana geprägt, dessen Bewegung an den Nebel über dem Moor erinnert.

Foto: Mariann Rea

Soovana erscheint dem Wanderer als Nebelstreifen, als Baum oder als Bülte. Der Baum hat eine eigentümliche Form, der Nebelstreifen zeigt die Umrisse irgendeines Wesens oder die Bülte zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Sind auf der Bülte auffallend viele Moosbeeren zu finden, kann dies davon zeugen, dass es sich um Soovana handelt, in dessen Haar sich die Beeren angesiedelt haben. Wenn der Sumpfgeist diese Form angenommen hat, darf man ihn nicht stören, denn er ist gerade traurig, und auch wenn man nur eine Moosbeere gepflückt, kann er sich aufregen und dann kann man nicht wissen, wie er reagieren wird.


Urlaub auf dem Bauernhof

Die Personen, deren Sommerferien in Estland so aussahen, als wäre es Idyll im Freilichtmuseum, sind immer noch relativ jung. Ihre Großväter haben samstags gewöhnlich die persönliche echte Rauchsauna, die die zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört, geheizt, ihre Großmütter haben Schafe geschoren und selbst die Wolle gesponnen und strickten dann traditionelle Muster in die Fäustlinge hinein; als Kinder mussten sie gleich nach der Ankunft bei den Großeltern Löwenzahnblätter sammeln, um zu sehen, wie die Kaninchen diese in Windeseile auffressen – die Schnauze des Kaninchens bewegt sich dabei so schnell. Ihre Kinder wiederum haben schon Stadtgroßmütter, die zwar immer noch selbst Pullover stricken, doch nicht mehr mit dem Kind auf die Weide gehen, und Stadtgroßväter, die zwar Holzarbeiten mit den Kindern machen, doch kein Pferd mehr anschirren. Dafür gibt es nun spezielle Erholungsbauernhöfe, in denen die alten Geräte noch vorhanden sind und auf denen noch alte Arbeitsverfahren gepflegt werden und wo die Kinder andauernd überrascht werden.

In der Nähe der Bauerhöfe, auf den Feldern und Weidelandschaften, waltet ein weiblicher Geist, Murumemm (auch Murueit genannt). Im Unterschied zu den Geistern des Sumpfes und des Waldes schätzt sie die Gesellschaft sehr, sie interessiert sich für das Leben der Menschen und sie liebt es, alte Volksweisheiten weiterzugeben. Sie liebt gemeinschaftliche Tätigkeiten, sei es Arbeit oder einfach netter Zeitvertreib oder Vergnügen. Bei den Gemeinschaftsarbeiten, den sogenannten Talgud, wird sie nie müde. In der Freizeit tanzt sie für ihr Leben gern. Sobald sie bemerkt, dass sie im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, kann ihr Tanz ganz überirdische Formen annehmen. Wenn du dir auf einem Tanzfest im Sommer die Feiernden anschaust, ist es recht wahrscheinlich, dass in manch einer Tänzerin ein mythologisches Wesen sich manifestiert.

Dorf- und Bauernhofschaukeln

Wenn die Menschen schwungvoll feiern, die nordische Sauna gerade geheizt wird, das Heu frisch gemäht worden ist, können Sie sicher sein, dass auch Murueit sich irgendwo in der Nähe befindet.

Foto: Mart Vares


Sandstein und Steilküste

Während in anderen nordischen Ländern neben den Straßen Granit zu sehen ist, so können im kleinen Estland zwei gänzlich unterschiedliche Steine beobachtet werden. Diese Steine üben sogar Einfluss auf den Urlaub aus, sogar in solch einem Umfang, dass man diese Erscheinung Steinurlaub nennen könnte! Die Steilküste in Nordestland macht das Leben romantischer Urlauber schön und bietet die schönsten Ansichten auf das Meer. Die mauerhaften hohen Sandsteinufer der engen schlängelnden Flüsse sind die beste Garantie dafür, dass man eine tolle Kanufahrt unternehmen kann.

Dies ist aller Wahrscheinlichkeit nach dem kleinwüchsigen und säbelbeinigen übernatürlichen Wesen zu verdanken, der Kivialune heißt, was "derjenige, der unter dem Stein lebt" bedeutet. Er schätzt die Stille und ist imstande, sich tagelang nicht zu bewegen. Er verschmilzt sich mit den umgebenden Steinen und wirkt daher wie ein Steinblock, es ist daher schwer, ihn für ein Wesen zu halten. In der Steinhöhle bleibt er stets im allerdunkelsten Winkel. Wenn er missmutig ist und den unerwünschten Fremden schnell wegscheuchen will, dann bringt er in seinem jeweiligen Sitz einen recht großen Stein ins Rollen. Der Stein wird den unerwünschten Gast zwar nicht treffen oder verletzen, doch jagt er ihm große Angst ein. In der Höhle kann er bei Bedarf einen kleinen Einsturz auslösen, auch dieser bringt den Eindringling dazu, sich schnell von diesem Ort zu entfernen.

Taevaskoda

Wenn sie im Südestland die Sandsteinmuster studieren, achten sie darauf, ob die Ähnlichkeit der Silhouette auf dem Stein dem Körper eines Menschen oder dessen Gesicht nicht auf Kivialune hinweist!

Foto: Tiit Mõtus

An Fluss, See, Quelle

Es gibt in Estland etwa 1000 natürliche Seen und mehr als 7000 Flüsse und Bäche, an denen es nicht an Erholungsmöglichkeiten fehlt. Die Ufer des größten estnischen Sees, der zugleich der fünftgrößte See Europas ist, des Peipussees, ähneln vielmehr einem der schönsten Strände und sind deswegen für Strandurlaub geeignet. Sowohl auf den Seen als auch auf den Flüssen fahren historische Schiffe. Auf dem längsten estnischen Fluss Võhandu (Gesamtlänge 162 km) werden in jedem Frühjahr, wo der Fluss besonders wasserreich ist und in Kaskaden fließt, Kanuwettbewerbe ausgetragen. Als eine spannende und sportliche Alternative der gesunden altertümlichen Tradition fahren auf den Flüssen Saunas auf Flößen.

Wenn man all diese angenehmen Urlaubsmöglichkeiten genießen will, muss man berücksichtigen, dass auf den Seen und Flüssen auch eine Nixe namens Näkk agiert, meist in der Form einer jungen Frau mit Fischschwanz. Sie ist zwar neugierig, doch nicht aufdringlich, sie zeigt sich aber so, dass man daran interessiert ist, ihr näherzukommen. Wenn der Partner kein Interesse signalisiert, bricht die eitle Nixe die Kommunikation ab und verschwindet schnell, manchmal ist sie sich auch beleidigt oder schmollt. Besonders aktiv ist die Nixe um die Zeit der Sommersonnenwende, also um den Johannistag herum. Sie kommt als sanftes Mädchen zum Fest und genießt die Aufmerksamkeit: Sie kann gut tanzen, ist gesellig und lustig. Ihr einziges Ziel ist es jedoch, jemanden zu finden, der vollständig ihren Reizen unterworfen ist. Dann lockt sie die Person zu ihrem Gewässer und versucht sie mit ins Wasser zu ziehen. Manchmal kann sich ihr nettes Verhalten in Kreischen, Zerkratzen oder Kneifen entwickeln.

Allikaravitseja (die Quellenheilerin) ist ebenfalls eine Fee, die die Gestalt einer schönen jungen Frau hat, doch im Vergleich zur Nixe sind ihre Absichten besser: Sie möchte nämlich heilen. Wenn du durch die Gegend wanderst, solltest du den Boden der Gewässer an den Stellen genau beobachten, wo Wasser im Sand quillt, manchmal zeigt der Sand dann die Umrisse eines Menschen. Auch Bäume und Sträucher, die sich in der Quelle widerspiegeln, können manchmal für einen Augenblick die Form eines Menschen haben. Noch klarer zeigt dieser Geist sich, wenn man ein Ritual durchführt, solche Zeremonien sind an den Quellen schon immer üblich gewesen. Zum Beispiel kann eine Münze in die Quelle geworfen werden - man benennt, was einem Kummer bereitet, und bittet Hilfe und Heilung. Insbesondere mag diese Fee, wenn Silberkrümchen in das Wasser gekratzt werden. Dann zeigt sie sich womöglich mit ihren schwebenden Bewegungen auch ganz. Sie kann sogar sanft sagen, wie das Quellwasser für die Heilung eingesetzt werden kann. Ihre Stimme ist so zart, dass man eher das Gefühl hat, es sei eine Vorstellung im Kopf des Menschen. Das Waschen mit Quellenwasser wirkt sich positiv auf die Seeschärfe aus; wenn die Wunde mit diesem Wasser besprengt wird, heilt sie schneller. Doch auch für den gesunden Menschen tut es keinen Abbruch, wenn er einen ordentlichen Schluck des Wassers zu sich nimmt und die Zeit vorbeiziehen lässt, denn dann klären sich seine Gedanken.

Fischfang

Wenn ein Fluss rauscht und einen in seinen Bann zieht, ist dies möglicherweise der Lockgesang der Nixe. Es kann ebenfalls sie sein, wenn unter Wasser ein besonders schöner Fisch gesichtet wird, oder aber, wenn ein schneeweißer Schwan seinen Hals gen Himmel reckt.

Photo by: Remo Savisaar


Entlang der Küstenlinie

Die Küstenlinie von Estland ist 4000 km lang und darüber hinaus wird an einer Stelle ohne Meer das Festland von dem fünftgrößten See Europas unterbrochen. Wenn du mit einem Seekajak zwischen den kleinen Häfen fährst oder aber mit einem Segelboot unterwegs bist, kannst du mit einer hohen Wahrscheinlichkeit dem Meeresgeist Ahti begegnen. Ahti hat so manch gemeinsame mit dem griechischen Wassergott Poseidon bzw. mit dem Neptun, den wir aus der römischen Mythologie kennen, gemeinsam. Er kann überall im estnischen Küstenwasser gesehen werden.

Für das menschliche Auge ist er vor allem dann sichtbar, wenn auf dem Meer die Sichtverhältnisse stark eingeschränkt sind. Zum Beispiel in der Dämmerung, bei Nebel oder wenn bei hohen Wellen viele weiße Schaumköpfe zu sehen sind. Manchmal sieht er von der Ferne wie ein riesengroßer Stein aus, an dem lange Algenfäden schweben. Im Schaum der Wellen, unter den drohenden niedrig liegenden und dunklen Wolken streckt er sich mit dem ganzen Körper aus dem Wasser heraus. Für Fischer, die sich dem Meer gegenüber verantwortungsvoll verhalten, gewährt er Fischerglück, doch von denjenigen, die rücksichtslos und gierig sind, nimmt er das Glück weg. Seeleuten, die das Meer wertschätzen und aufmerksam beobachten, bringt er günstiges Wetter, denjenigen aber, die überheblich sind, Ungewitter.

Robbenbeobachtung

Die Robben können in Estland sowohl auf der Nordküste in der Nähe der Insel Prangli als auch im Nationalpark Vilsandi beobachtet werden. Vielleicht sehen aufmerksame Augen auch einen besonders großen Fisch - das ist der Meeresgeist Ahti, der diese Gestalt gelegentlich annimmt.

Foto: Remo Savisaar

Die Anzahl der estnischen Inseln – über 2000 – ist um die Hälfte kleiner, als die Länge der Küstenlinie in Kilometern. Von diesen sind etwa zwanzig mindestens ein Paar Quadratkilometer groß, die übrigen sind kleine Eilande und Holme, die von Menschenhand unberührt – ein Paradies für Vögel sind. Auch einer der bekanntesten Nationalparks in Estland, der Nationalpark Vilsandi, ist eigentlich eine Inselgruppe, die ein wirklich Naturinteressierter auch zu Fuß das Meer überquerend erkunden kann. Ein eigenes Thema für Inselreisen sind die Leuchttürme: Sogar sechs von diesen gehören zu den weltweit wichtigen Leuchttürmen. Es ist auch richtig so, denn in Estland sind manche Leuchttürme, die weltweit zu den ältesten kontinuierlich funktionierenden gehören - sowie auch Türme, die im Büro des berühmten Gustave Eiffel entworfen worden sind. Manchmal werden auf einsamen Inseln die Stellen der Leuchtturmwärter ausgeschrieben. Diese besondere Art und Weise zu leben hat zum Beispiel eine der hervorragendsten estnischen Dichterinnen der jüngeren Generation, Kristiina Ehin, ausprobiert: Eben auf der Insel Mohni (Deutsch auch Ekholm) schrieb sie ihre Sammlung "Kaitseala" (Schutzgebiet), die vielfach ausgezeichnet worden ist.

Neben den üblichen Inselwärtern kann eine Insel auch von einem mythologischen Wärter, nämlich Saarevaht, bewacht werden. Dieser lebt seit längerem als Einsiedler auf der Insel und ist durch seinen Aufenthalt in der Natur zu einem übernatürlichen Wesen geworden. Er sorgt für das Wohlergehen der Biozönose der Insel und führt gern mit den an der Natur interessierten Gästen Gespräche. Falls Menschen mit schlechten Absichten jedoch auf die Insel kommen, zeigt er sich ihnen nicht als Mensch bzw. als junger stattlicher Mann in Segeltuchhose. Dann kann er etwa als Fuchs erscheinen, der die Menschen scheinbar auf seine Fährte lockt, doch sie in der Tat auf der Insel hin- und herführt, bis sie müde werden und die Insel verlassen. Viel lieber nimmt er aber die Gestalt des Seeadlers an, er kreist dann am Himmel über der Insel oder hockt auf einem großen Stein im Meer.

Kajak- und Kanuwanderung

Eine schnelle Kajakwanderung am Abend auf die Insel in der Nähe von Tallinn ist eine tolle Sache. Im seichten Küstenmeer In Westestland können im Sommer mit einem Kanu in der Regel nur die Eilande, die nur von Pflanzen und Vögeln bevölkert werden, erkundet werden.

Foto: www.360.ee